Galerienbummel: Marmor, Stein und Bronze- Galerie Holbein4

(aus: Hannoversche Allgemeine Zeitung, 16.06.06)

 
Die alte Seidenstraße evoziert noch heute Vorstellungen, in denen die Grenzen von Kulturen, Nationen und Nationalismen verschwinden. Diese Ideen stehen jetzt im Vordergrund in einer neuen hannoverschen Galerie. Die derzeitige Ausstellung in Bettina Engelkes Galerie Holbein4 lebt von Erfahrungen, die auf Reisen bis nach Syrien gesammelt wurden, von Eindrücken und Künstlerbegegnungen in Gebieten, die allgemein als gefährlich eingestuft werden.
Die Galerie will an diese Grenzen gehen und mit Künstlern von hier und dort zusammenarbeiten, die bereit sind, sich auf einen künstlerischen Dialog einzulassen. Es sollen etwa Künstler aus Syrien eingeladen werden, die hier arbeiten und dann in den Räumen der Galerie ausstellen können - somit würde die gängige Bedeutung des Begriffs "Globalisierung" erweitert werden.
Den Auftakt macht der hannoversche Künstler Wolfgang Tiemann, der seit Jahren den Orient mit den Augen des Europäers rezipiert und den einstigen Kreuzritterweg friedlich und künstlerisch nachvollziehen will. Seine teils in Syrien entstandenen Malereien zeigen landschaftliche, geschichtliche oder architektonische Elemente, die zeichenhaft verfremdet werden. (HAZ 16.06.06, Galerienbummel von Michael Wolfson)

 

 


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