Gold
ist kompliziert. Gold kann Motive hervorheben und zurückdrängen - und
manchmal macht es sogar beides gleichzeitig. Robert Weber aber gelingt
es, mit Gold umzugehen. Einige seiner Bilder, in denen er Gold aus
Malgrund nutzt, sind jetzt in der Ausstellung "Lux Aeterna" in der
hannoverschen Galerie Holbein 4 zu sehen. Eilig dahingeworfene
Schriftzüge in roter Farbe verleihen den Bildern Dramatik. Ansonsten
liebt er es groß und mystisch. Seine Arbeiten erzählen - dem Titel gemäß
- von Licht und Ewigkeit. Gigantische Kronleuchter ("Tenebrae"),
Portraits von Heiligen und Bildtitel wie "De profundis" oder "Absolve"
zeigen, dass es ihm um Göttliches geht. Der in seinen Bildern
formulierte Ewigkeitsanspruch ist natürlich kaum einzulösen, und
vielleicht erstrahlen seine Kronleuchter dafür dann doch in zu mildem
Licht. Bemerkenswert war die Ausstellungseröffnung: Wann erlebt man es
schon mal, dass ein Künstler vor seinen Werken ein geistliches Werk
singt? Und dann auch noch schön. Aber das sind ja auch seine Bilder.
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